zum Inhalt springen

Schadstoffe im Gebäude 321 der Physik

Im Jahr 2013 wurde die Erweiterung und Generalsanierung des Physik-Gebäudes 321, Zülpicher Straße 77, der Universität zu Köln geplant. Gutachten, die im Zuge dieser Planung eingeholt wurden, haben ergeben, dass Maßnahmen zur Schadstoffreduktion bereits vor der eigentlichen Sanierung notwendig wurden. Diese hat die Universität in den vergangenen Jahren durchgeführt bzw. führt sie noch durch. Dazu gehören neben den eigentlichen Sanierungsmaßnahmen auch weitere Gutachten und Kontrollmessungen. Sie haben zu einer Verbesserung der Situation geführt. Bezüglich PCB (Polychlorierter Biphenyle) in der Raumluft konnte der Zielwert von unter 300 Nanogramm (ng) pro Kubikmeter jedoch nicht überall erreicht werden.

Bis die Zielwerte erreicht sind dokumentieren wir hier den aktuellen Stand sowie die Historie der Untersuchungen im Detail. Zum Ergebnis dieses Gutachtens gibt es auch eine Pressemitteilung vom 23. Juli 2021.

Fazit

  • In Foyer, Treppenhäusern und Büros liegt die PCB-Belastung der Raumluft teils unter dem Vorsorgewert 300 ng/m3 (grüner Bereich), teils darüber (gelber Bereich). Die Belastung ist deutlich unter dem Grenzwert von 3000 ng/m3 (roter Bereich), der eine Sperrung erfordern würde. 
  • Die Hörsäle werden belüftet und liegen im grünen Bereich.
  • Räume können (mit Stoß-Lüftung) weiter genutzt werden.
  • Direkt-Maßnahmen sind erforderlich und werden ergriffen (siehe unten).
  • Die Entfernung von Verdunklungsfugen(1), einer wesentlichen Quelle für die PCB-Belastung, wird in der ersten Maiwoche abgeschlossen sein.
  • Ein kontinuierliches Raumluftmonitoring wird seit Juni 2022 durchgeführt
  • Die Generalsanierung (nicht zu verwechseln mit der aktuellen Schadstoff-Sanierung) geht ab 2025 weiter,

In Anbetracht der statistischen Natur der Messungen und aus Vorsorgegründen werden die folgenden Direktmaßnahmen auf alle Räume angewendet.

Direktmaßnahmen:

  • Austausch/Instandsetzung defekter Fenster (erledigt)
  • Stoßlüften der Büros
  • Enfernung der Verdunklungsfugen(1) (erledigt)
  • Versiegelung Fensterkit (erledigt)
  • Bessere Foyerlüftung (erledigt)
  • Grundreinigung von den Treppenhäusern (erledigt)
  • Grundreinigung der Büros (erledigt)
  • Weitere Prüfungen und ggf. weitere Sanierungen von Bereichen in Absprache mit den Nutzern der Physik und den Sachverständigen
  • Regelmäßiger und enger Austausch zw. der Fachgruppe Physik und D5

(1) Verdunklungsfugen sind elastische Fugen zwischen der Führungsschiene der inneren Verdunklung und der Wand.
 

2021 und 2022 wurde bei einer Gruppe langjähriger Mitarbeiter*innen ein Biomonitoring durchgeführt. In einigen Fällen waren erhöhte PCB-Werte nachweisbar, allerdings deutlich unterhalb der aktuellen Grenzwerte. Der Gutachter, Prof. Kraus von der RWTH Aachen, bestätigt, dass die ergriffenen Maßnahmen, insbesondere das konsequente Lüften, sinnvoll und ausreichend sind.

 

Für Mitarbeiter*innen mit Fragen oder Sorgen (z.B. aufgrund gesundheitlicher Ausnahmesituationen wie einer Schwangerschaft) bietet die Universität zu Köln Beratung mit Angeboten bis hin zum individuellen Humanbiomonitoring an. Ansprechpartner ist Philipp Wilking.